Andere als Spiegel

Eine Einladung zur Selbstbegegnung

Wir begegnen uns selbst im anderen.

Was Menschen in uns auslösen, zeigt oft, was in uns lebt – gesehen oder verborgen.

Diese Begegnungen mit dem Außen können zu wertvollen Spiegeln werden. Sie berühren Anteile in uns, die sich zeigen, melden oder in Erinnerung bringen möchten.

Wenn Sie mögen, nehmen Sie sich in den kommenden Tagen Zeit für folgende Impulse. Beobachten Sie, was in Ihnen angestoßen wird – und lassen Sie die Fragen nachwirken. Vielleicht möchten Sie sie schriftlich beantworten.

Bewunderung

– Was sehe ich in der Person, das ich mir selbst (noch) nicht zugestehe oder wünsche?

– Wie könnte ich es in mein Leben integrieren?

– Wo brauche ich das am meisten?

 

Neid oder Missgunst

– Was lebt diese Person, das ich mir selbst verwehre?

– Warum glaube ich, es nicht leben zu dürfen?

– Was würde passieren, wenn ich es doch tun würde?

 

Ablehnung oder Unmut

– In welchem Kontext zeige ich ähnliches Verhalten – und lehne mich dafür ab?

– Wann war dieses Verhalten für mich nützlich?

– Was braucht es, damit ich diese Seite in mir annehmen kann?

 

Faszination oder Anziehung

– Welche Eigenschaft spricht mein inneres Potenzial an?

– Wo habe ich sie schon – unbewusst – selbst gelebt?

– Wie kann ich sie bewusst in meinen Alltag integrieren?

 

Irritation oder Unruhe

– Was in mir fühlt sich bedroht oder herausgefordert?

– Welche Stärken werden dadurch mobilisiert?

– Wie kann ich sie für mich nutzen?

 

Verletztheit oder Enttäuschung

– Welcher Anteil in mir fühlt sich ungenügend oder nicht gesehen?

– Was braucht er, damit er weiß, dass er gesehen und geliebt wird?

– Warum ist dieser Anteil so wichtig für mich?

 

Widerstand oder Trotz

– Gegen welche Rolle oder Erwartung in mir rebelliert dieser Moment?

– Was genau passt nicht zu mir?

– Welchen ersten kleinen Schritt kann ich setzen, um meiner Wahrheit näher zu kommen?

Wiederholung

Nachdem Sie die für Sie relevanten Fragen schriftlich beantwortet haben, lassen Sie Ihre Notizen ein paar Tage ruhen. Dann beantworten Sie die gleichen Fragen zu der gleichen Person erneut – und nach einigen Tagen ein drittes Mal.

Reflexion

– Was sagen Ihre Antworten über Sie aus?
– Wer sind Sie, wenn diese Anteile zu Ihnen gehören?

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