
Ich liebe Neurographik und arbeite gerne mit der Methode. Aber es fällt mir schwer, es zu erklären. Erst wenn jemand wirklich mitzeichnet, weiß er/sie, was das bedeutet.
Aber wie kann ich dir zeigen, was dich in 3 Stunden Arbeit mit mir erwartet? Was macht es für mich und für dich so besonders, diese Methode zu nutzen, wenn du ein bestimmtes Thema hast?
Also dachte ich ganz einfach: Ich zeige es dir. Ich nehme dich mit auf einen Prozess, den ich selbst dabei durchmache. Was taucht in mir auf? Was verändert sich zum Abschluss?
Mein Thema war ein Wunsch: Mich mit dem richtigen Partner zu treffen.

Am Anfang kommt immer das Brainstorming. Dabei geht es nicht um Logik, sondern um das Aktivieren des Themas im Unterbewusstsein. Ich schreibe zwei Minuten lang alles auf, was mir in den Sinn kommt.
Folgende Begriffe schrieb ich auf:
Er ist da draußen. Er liebt mich. Ich liebe ihn. Treffen; sich finden; offen sein; atmen; lächeln; erkannt; wissen; Zukunft; in kurzer Zeit; aufblühen; offene Arme; zusammen sein; ich bin frei; gleichwertig; fürs Leben; endlich entspannen.

Dann kam die Zeichnung

- Ich habe Angst, bin misstrauisch.
- Kann es wirklich wahr werden?
- Ich traue dem Ganzen nicht und es kostet mich viel Überwindung, den nächsten Schritt zu gehen.

- Als ich mich mit meinem Wunsch verbinde, spüre ich weiterhin Unglauben.
- Ist es überhaupt möglich, dass ich die richtige Person kennenlerne?
- Kann ich überhaupt mit jemandem eine Verbindung aufbauen?

- Ich habe Angst, mich zu öffnen und verletzt zu werden.
- Mir ist zum Weinen zumute, meine Augen sind feucht.
- Es wäre mir wichtig, dass er mich versteht, dass er weiß, was ich will.
- Ruhiger Typ.
- Ich fühle mich traurig, ich würde ihn sehr gern kennenlernen.
- Ich rede nicht oft darüber.
- Die meisten wissen nicht einmal, dass ich offen für eine Beziehung bin.
- Ganz viel Trauer.
- Ich zeige mich nicht.
- Mein Wunsch erscheint mir unerreichbar.

Ich brauche noch etwas, um das Ziel zu erreichen. Ich merke, dass etwas noch fehlt, ich schaffe es nicht bis zu dem Wunsch. Dann kommt der Gedanke: viel Mut
- ich atme viel aus
- Etwas löst sich nach dem Zeichnen des Mutes
- Mutig sein, etwas Neues zu beginnen, ohne zu wissen, wo es hinführt.
- Mutig sein, Menschen anzusprechen – sonst können wir uns verpassen.
- Brustöffnung, Weite.
- Ich fühle den Mut, Zuversicht.
- Ich darf mich dem Prozess vertrauen.

Rosa: Ich lächle und fühle mich glücklich. Mein Vertrauen wächst.
Grün: Wichtig ist, Grenzen zu setzen. Für mich einzustehen. Ich bin viel wert und darf auf den Richtigen warten, auch wenn es dauert.
Blau: Ich vertraue meiner Intuition. Ich sehe eine Chance. Ich beginne zu glauben.
Hellblau (unten): Aufregung. Stechen im Brustbereich. Es sind die Stützpfeiler.
Gold: Mir die Erlaubnis geben, erfolgreich zu sein.

- Ich bin bereit, mich auf den Weg zu machen.
- Auch wenn es noch einige Stationen gibt, bevor mein Wunsch erfüllt wird.
- Es ist okay, wenn es dauert.

Mein Brainstorming am Ende:
Ich bin mutig. Ich bin mutig. Ich bin mutig. Ich bin mutig. Ich weiß, was ich will. Ich weiß, was ich will. Ich weiß, was ich will. Ich vertraue meinem Urteil. Ich glaube an meine Fähigkeiten. Die Liebe zu mir ist groß. Alles, was mich umgibt, wird durch mich geformt. Ich vertraue mir.

Mein Fazit
Wie du siehst, ist einiges bei mir passiert. Ich spüre auch, wie es noch weiterarbeitet. Ich habe jetzt bei diesem Zeichnen meinen Wunsch noch nicht erreicht. Ich habe erkannt, dass auf dem Weg noch einiges passieren wird und alles seine Zeit braucht.

Was ist noch wichtig?
Jede Zeichnung ist anders. Je nach Thema passiert mehr oder weniger, aber es passiert immer etwas. Am Anfang war die Veränderung bei mir nicht so stark, aber mit der Zeit habe ich mich immer mehr darauf eingelassen. Bei meinen Klient:innen ist es auch unterschiedlich: Bei manchen geht voll viel auf und andere haben beim ersten Mal einfach eine Erkenntnis oder ein bestimmtes Gefühl wird leichter. Bei mir ist es auch jedes Mal anders.
Den Prozess habe ich an einem selbst entworfenen Modell gezeigt. Es gibt viele Modelle, die ich in der Ausbildung gelernt habe, und andere entwickle ich selbst. Hier ein paar klassische Modelle als Beispiel:
Strategie

Absichtscheck

Neurobaum

Das Zeichnen folgt bestimmten Schritten, aber das Zeichnen selbst ist sehr intuitiv und jeder Schritt lässt eine Menge Spielraum. Es ist mehr ein Rahmen als eine Anleitung.

Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Beitrag Neurographik näherbringen konnte, und ich freue mich, dich bei deinen Prozessen begleiten zu dürfen: mit oder ohne Neurographik.
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